Der Grund für die Angst ist nicht leicht zu finden. Wir Menschen nehmen gewöhnlich an, es müsse einen wahren Grund geben, warum ein Problem entstanden ist. Nicht wenige an Angst leidende Menschen glauben auch, den Grund zu kennen, müssen dann aber feststellen, dass die Angst nicht einfach verschwindet. Obwohl sie die Ursache nennen können und für sich verstanden haben, woraus die Angst wohl resultiert, löst sie sich nicht unbedingt auf.
Andere Menschen erleben es so, dass sie sich nicht erklären können, warum sie von Angst getrieben werden. Sie finden einfach keinen Grund, der die Angst verständlich macht. Ihre Hoffnung ist jedoch, sie würden die Angst überwinden können, wenn sie nur endlich den Grund verstünden, aus dem die Angstsymptome entstehen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass es keine Gründe gebe oder dass man nichts machen könne. Es ist nur das monokausale Denken, das uns oft in die Irre führt. Psychische und körperliche Gesundheit hängen oft nicht von „einem“ Grund ab. Sie sind das Ergebnis vieler Prozesse, die auf den Menschen einwirken und sich gegenseitig verstärken, sodass sie das Gleichgewicht stören können.
Es ist z.B. sehr verständlich, wenn ein an Flugangst leidender Mensch die Turbulenzen verantwortlich macht, die von ihm erlebt werden mussten, als sich die Flugangst meldete. Vielleicht wäre er frei von Flugangst, hätte es keine Turbulenzen gegeben? Sind sie also verantwortlich und liegt hier der wahre Grund der Angst? Das klingt sicher naheliegend. Nur wäre dann vielleicht zu fragen, warum nicht alle Mitreisenden ganz ähnliche Symptome erlebten. Denn alle sind gleichermaßen betroffen, reagieren jedoch verschieden.
Oder ein Fall von sozialer Angst: Betroffene können sich oft erinnern, wie sie sozial unter Druck gerieten, als sie z.B. in ihrer Schulzeit einmal etwas vortragen mussten. „Seit diesem Zeitpunkt war die Angst da …“ (Es könnten auch andere Erlebnisse sein.) Oder war sie schon vorher da und nur noch nicht zum „Ausbruch“ gelangt? Vielleicht war das Erlebnis so schmerzhaft, weil dieser Mensch verletzbar war, als er vor der Klasse stand. Vielleicht war seine Verletzlichkeit vorher nicht so zutage getreten; jetzt aber wurde sie offenbar.
Die
energetische Tiefenhypnose
befasst sich als psychische Heilbehandlung mit der Verletzlichkeit des Menschen. Heilende Wirkung kann entstehen, wenn etwas im Innern gesund werden kann. Der bewusste Verstand kann hier nicht helfen. Er beugt sich wie ein Computerbenutzer über das defekte Gerät und rätselt über den „wahren Grund“: Warum ist das Programm abgestürzt? Wieso funktioniert es nicht mehr? Hab ich die falsche Taste gedrückt?
So einfach ist es meistens nicht. Häufig sind es „Netzwerkprobleme“. Schaltungen wirken aufeinander, erzeugen Wechselwirkungen, die nicht immer günstig sind.
Die Verletzlichkeit des Menschen kann zu innerem Spannungsdruck führen, der die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass es zu Verletzungen kommt. So paradox es klingen mag, ist es im psychischen Bereich darum so: Erst heilt der Mensch im Inneren; es ist seine eigene innere Heilkraft, die die Verletzungen heilen lässt. Die energetische Tiefenhypnose richtet sich aktivierend auf innere Kräfte, die im Menschen angelegt sind, auch wenn er sie bewusst nicht kennt.
Die energetische Hypnose ist eine Behandlung, die sich dialogfrei vollzieht. Allein der Hypnosetherapeut spricht und es muss nichts geantwortet werden. Nach der einleitenden Klärung, was einen Menschen zu mir führt, wird in der Behandlung nichts gefragt und man muss nichts aussprechen.