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Befragung des Unbewussten

Praxis für Hypnose Hamburg

Dr. phil. Elmar Basse

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Befragung des Unbewussten

Vermutlich gibt es nur wenige Menschen, die kein Aha-Erlebnis kennen: Plötzlich wird uns etwas klar, wo vorher nur Verworrenheit war ... oder eine Denkblockade. Manchmal erkennen wir unversehens, dass sich die Dinge ganz anders verhalten, als es uns bisher erschien.

Psychische Probleme sind oft solcher Art, dass wir in ihnen gefangen sind. Wir versuchen uns zu befreien und meistens gelingt es uns auch irgendwann. Verlassen können wir uns darauf nicht, genauso wenig wie darauf, dass körperliche Leiden von selbst weggehen.

Vor allem im psychischen Bereich, aber auch in der Psychosomatik, wenn der Leidensdruck anhält und sich keine Besserung zeigt, stellt sich oft der Eindruck ein, es müsse doch eine Lösung geben, auf die wir jedoch partout nicht kommen. Der bewusste Verstand sucht nach Gründen: Woher kommen die Panikattacken ... warum gehen sie nicht mehr weg? ... Warum bin ich so eifersüchtig? ... Wieso bin ich oft so gehemmt? ... Woher kommt die Angst vor dem Fliegen ... oder auch die Autofahrangst? ... ... Die Reihe ließe sich lange fortführen ...

Nicht dass es hier keine Antworten gibt, die der Verstand sich „ausdenken“ kann. Bei vielen arbeitet er unablässig und versucht sich an Lösungen, leider allerdings oft so, dass er sich im Kreise dreht, immer wieder das Gleiche denkt und es ihm nicht gelingen will, sich aus dem Hamsterrad zu befreien ... und natürlich umso mehr, je höher die Belastung ist, unter der die Psyche steht.

Die Ergebnisse dieses Denkens haben es dann meist an sich, dass sie keine „Lösungen“ sind. Sie wirken auf uns nicht befreiend, öffnen keine inneren Türen, sodass sie also im wahrsten Sinne nicht als „des Rätsels Lösung“ erscheinen.

Damit begnügt sich die Psyche nicht. Sie will das Rätsel trotzdem lösen. Im Menschen ist das Gespür angelegt, dass sie in uns zu finden ist. Dass etwas in uns verborgen ist, an das das Bewusstsein nicht herankommt. Dass es im Unbewussten liegt.

In glücklichen Momenten kommt es dazu: Plötzlich wird uns etwas klar - wir haben ein Aha-Erlebnis. Oder eine Erinnerung kommt, nach der wir lange gefahndet hatten. Unversehens stellt sie sich ein, wenn wir es gar nicht erwartet hätten.

Erzwingen lässt sich das leider nicht, sosehr das Bewusstsein sich auch bemüht. Es sind die tieferen Schichten in uns, in denen etwas arbeitet. Nennen wir es das Unbewusste. Dort gibt es in uns ein tieferes Wissen, das manchmal erkenntnisartig aus der Tiefe nach oben dringt.

Es „überfällt“ uns gerade dann, wenn wir mit ihm nicht rechnen würden. Genauer gesagt kann es dann erscheinen, wenn der bewusste Verstand pausiert.

Das aber tut er meistens nicht, wenn psychische Probleme bestehen. Sie haben es meist im Gefolge, dass ständig nervöse Anspannung herrscht, dass unablässig Gedanken wandern, ebenso wie die Gefühle. Unter diesem Dauerdruck kann sich das Wissen des Unbewussten immer schwerer Gehör verschaffen.

Das ist das Fatale daran: Gerade wenn wir es am meisten brauchen, drohen Kanäle zu verstopfen, die uns mit tieferem Wissen verbinden. Genau genommen ist es so, dass ein Problemzustand der Psyche gerade darin zu bestehen scheint, dass wir abgekoppelt sind von dem tieferen inneren Wissen.

Die hypnotische Trance ist ein Weg, uns mit ihm erneut zu verbinden.

Das Unbewusste zu befragen vollzieht sich in meiner Hypnosebehandlung (und ich spreche hier nur für mich, andere Anbieter arbeiten anders) keineswegs im Dialog. Es ist also mitnichten so, dass ich Menschen Fragen stelle, auf die sie in der Trance antworten sollen. Nach meiner Erfahrung besteht die Gefahr, dass das Bewusstsein sich einmischen wird, wenn man ihm die Gelegenheit gibt. Entgegen der häufig vertretenen Meinung, dass das Unbewusste spreche, scheint es mir eher so zu sein, dass Menschen, die in der Hypnose sprechen, nicht selten nur das aussprechen, was sie auszusprechen bereit sind. Es wirken oft starke Zensurinstanzen.

In meiner eigenen Hypnosebehandlung vollzieht es sich stattdessen so, dass, wenn es um die Befragung geht, ein Tor zum Unbewussten aufgesucht wird. Wer durch dieses Tor gehen will, wenn es sich für ihn geöffnet hat, kann sich mit Wissensquellen verbinden, die bis dahin verschlossen waren.

Die Befragung des Unbewussten ist nicht gleichbedeutend mit dem, was Energetische Hypnose ist. Die Letztere zielt nicht auf Befragung ab. Heilungsprozesse können entstehen, auch ohne dass man das Unbewusste befragt. Man kann z.B. rauchfrei werden ohne ein Aha-Erlebnis. Viele Menschen sind dazu fähig, sich von Süchten, Ängsten, Nöten, von sonstigen Belastungen, ihnen auf der Seele liegen, ohne Befragung zu befreien.

Für wen es aber wichtig ist, die Antwort aus der Tiefe zu finden, der kann sich auf den Weg zum Tor machen, um sich dem inneren Wissen zu öffnen.
















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